Wir waren mal wieder im Schullandheim mit Frau Halter und –dieses Mal- Herrn Gertzen. Voller Spannung fuhren wir mit dem Zug nach Hinterzarten. Dort wurden wir abgeholt und zum Naturfreundehaus Feldberg gebracht. Zuerst haben wir die Zimmer besichtigt und die Betten bezogen. Anschließend schauten wir uns um das Haus herum etwas um. Nach dem Abendessen wollten wir uns kurz das Haus von oben anschauen – da war es schon kurz nach halb neun Uhr abends. Fröhlich machten wir uns auf den Weg. Es war so schön, dass wir beschlossen hatten ganz auf den Gipfel zu wandern. Da war dann ein herrlicher Sonnenuntergang – und wir alle waren glücklich. Gegen 21.15 Uhr traten wir den Rückweg an – schließlich wollten wir nicht im Dunkeln ankommen. Hat alles prima geklappt – sogar unser beingeschädigter Klassenkamerad hat An – und Abstieg bestens bewältigt. In dieser Nacht schliefen wir alle tief und fest.

Am nächsten Morgen weckte uns Frau Halter um 8 Uhr. Nach dem Frühstück und dem Küchendienst war Tagebucharbeit angesagt. Schon in der Schule hatten wir Reporter-Teams gebildet, die jeden Tag ein Thema ganz ausführlich besprechen sollten. Die anderen schrieben trotzdem jeden Tag Tagebuch. Das war manchmal ein wenig nervig. Die jeweiligen Reporter hatten auch Fotokameras zur Unter-stützung dabei. Um 10 Uhr kam dann Frau Herzog. Sie stellte uns zuerst Rätselfragen über Tiere der Umgebung. Wer etwas wusste, sollte sich an die Nasenspitze tippen. Danach bildete sie drei Gruppen und gab jeder Gruppe eine Suchliste mit 25 Punkten. Das hat richtig Spaß gemacht. Nach einer halben Stunde haben wir dann verglichen, was jede Gruppe zu den Punkten gefunden hat. Die nächste Aufgabe war Pflanzen zu suchen: Bärwurz, Sauerampfer, Breitwegerich, Frauenmantel und Löwenzahn oder Pisslilie. Sie hat uns erklärt, dass die Namen von der Form, dem Geschmack, dem Duft oder Nutzen (Pisslilie z.B.) kommen.

Dann hatten wir Vesperpause. Anschließend machten wir eine Wanderung zur Zastler Hütte. Unterwegs erklärte sie uns ganz viel: warum Fichten verdursten können; den Unterschied zwischen Fichte und Tanne; wie wehrt sich ein Baum gegen den Borkenkäfer; was ist ein Findling; was bedeuten Flechten an Bäumen;  Was kann man mit Lupinen machen; was sind das für große Hügel mitten am Weg (Ameisenhügel). Als wir an der Zastler Hütte unten waren (über Stock und Stein, ziemlich steil), erklärte sie uns, dass nach jedem Winter Skier gefunden werden. Diese werden an die Hütte neben der Zastler Hütte genagelt – sieht witzig aus. Nach einem kurzen Snack von Frau Halter machten wir uns wieder auf den Weg nach oben: Wasseruntersuchungen standen nun auf dem Programm.

Wir mussten dafür allerdings später wieder nach unten steigen, um zum Bach zu kommen. Dort bekamen wir Pinsel, Becherlupe und eine Liste zum Nachschauen. Wir strichen unter Steinen mit dem Pinsel kleine Tierchen in die Becherlupe (da war Wasser drin) und schauten dann auf der Liste nach, was das sein könnte. Man kann nämlich an den Tierchen die Wasserqualität erkennen. Das hat auch großen Spaß gemacht. Aber dann mussten wir wieder nach oben – uff!

Unsere Reporter hatten ganz schön viel Arbeit. Vor dem Abendessen haben wir dann noch Tagebuch geschrieben. Und nach dem Abendessen sind wir wieder in Richtung Zastler Hütte gelaufen, um den Sonnuntergang zu sehen – da kamen wir leider zu spät. Also wieder bergauf zurück. Auch in dieser Nacht schliefen wir alle sehr gut.

Am Donnerstag war besonders schönes Wetter. Auf dem Plan stand eine Wanderung zur Zastler Hütte und dann zum Feldberggipfel und wieder zurück zum Naturfreundehaus. Fröhlich zogen wir los. Wir hatten wieder viel entdeckt unterwegs. Der Weg verlief meist im Wald, sodass es nicht zu heiß war. Das letzte Stück zum Gipfel war allerdings in der Sonne. Wir waren so stolz, als wir oben waren!! Den Weg zurück kannten wir ja schon vom ersten Abend und spazierten gut gelaunt wieder zurück. Dort wartete schon Frau Herzog. Nach einer Pause sollten wir in zwei Gruppen einen Hochsitz für ein Schwein bauen, damit es die Menschen besser beobachten konnte: mindestens 80 cm hoch und gut getarnt. Das hat großen Spaß gemacht – war wir alles angeschleppt haben …

Die nächste Aufgabe war: sucht drei Insekten, findet ihren Namen und schreibt die Informationen auf. Sie hatte passende Bücher zum Nachschauen dabei. Vor manchen Tieren hatten wir ein wenig Angst, aber es war trotzdem lustig. Das Schönste an diesem Tag war das Bogenschießen: Frau Herzog hat uns gezeigt, wie man sich hinstellen muss, wie der Bogen gehalten wird und welche Finger wichtig sind. Zum Schluss durften wir auf Luftballons schießen. Zwei von uns haben sogar getroffen. Dann verabschiedete sie sich und wir arbeiteten n unseren Tagebüchern. Abends –nach dem Essen- waren wir wieder auf der Suche nach dem Sonnuntergang – wir hatten Glück. Allerdings flogen auch Schnaken durch die Luft, was weniger lustig war.

In dieser Nacht waren wir aufgeregt vor der Rückfahrt – wir waren schon sehr früh wach. Vor dem Frühstück packten wir schon alles zusammen – bis auf die Zahnbürste. Danach putzten wir die Zähne, trugen unsere Koffer raus und putzten die Zimmer. Während wir auf den Bus warteten redeten und spielten wir noch mit der anderen Klasse die zu gleicher Zeit da war, mit der wir uns sehr gut verstanden hatten.

Die Rückfahrt verlief prima. Ein Teil von uns wusste sogar noch von der Hinfahrt die einzelnen Stationen, an denen der Zug angehalten hatte.

Es war eine super schöne Zeit!

In der Schule haben wir jetzt alles nachbearbeitet und eine Schullandheimzeitung gemacht! Damit wir immer nachschauen können, was ein Findling oder so ist.