Expressives Sandspiel
Beim „Expressiven Sandspiel“ handelt es sich um eine etablierte kulturübergreifende und nonverbale Methode, die für Menschen entwickelt wurde, die traumatische Erfahrungen gemacht haben (zum Beispiel in Kriegsgebieten), ohne eine Möglichkeit der psychotherapeutischen Aufarbeitung zu haben. Im Sandspiel gibt es für den/die Spielende/n die Möglichkeit, mit den vielfältigsten Materialien in einer Sandkiste Situationen oder Prozesse nachzustellen, ohne dass dabei gesprochen werden muss oder das Dargestellte von jemandem kommentiert oder bewertet wird. So können Dinge ausgedrückt werden, die woanders keinen Raum finden. Erlebnisse können so besser verarbeitet und integriert werden, die Selbstregulation wird gefördert. Die Methode wendet sich an die selbstheilenden Kräfte im Kind und Heranwachsenden und verzichtet bewusst auf eine Verbalisierung oder Interpretation des spielenden Geschehens. Diese Methode wird bereits breit angewendet (z.B. Dr. Loew, Regensburg), früher speziell auf geflüchtete Kinder, mittlerweile jedoch auch auf Kinder, die in insgesamt belastenden Situationen leben. Die wissenschaftliche Begleitforschung hat ergeben, dass die Symptome der Kinder sich in der Regel bessern. Diejenigen, bei denen dies nicht der Fall ist, können dann gezielt an die knappen Kinder- und Jugendtherapeuten/innen weitervermittelt werden.
Für wen ist das Sanspiel geeignet?
Das Sandspiel ist ein stressbefreiendes Moment für die Kinder, die in ihrem Lebensumfeld traumatisierende Situationen erlebt haben oder aus belasteten Familiensituationen kommen und bisher noch nicht die Möglichkeit hatten, diese traumatischen Erfahrungen aufzuarbeiten. Auch Schülerinnen und Schüler, in deren Familien eine sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) integriert ist oder noch nicht integriert wurde, sind gut im Sandspiel aufgehoben. In Bezug auf das Alter ist das Angebot besonders für Kinder von Klasse 1 bis 5 ansprechend wobei auch schon vereinzelt Schülerinnen und Schüler im angehenden Jugendalter davon profitieren konnten.
Stärkung in der Schule
Wie Kinder und Jugendliche durch kreative Ausdrucks- und Gestaltungsprozesse lernen und wachsen
In diesem kreativen Projekt, das während der Schulzeit stattfindet, können Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen familiären, kulturellen, religiösen und ethnischen Verhältnissen und Gegebenheiten aus der Karl-Friedrich-Schule in Emmendingen teilnehmen. Viele dieser Kinder und Jugendliche müssen mit enormen Belastungen und psychischen Konflikten den Schulalltag bewältigen. Sie sind aufgrund dieser individuellen Schicksale nicht nur im allgemeinen sozialen Verhalten, sondern auch in der persönlichen Leistungsfähigkeit stark eingeschränkt.
Diese kreativen Ausdrucks- und Gestaltungsprozesse haben den Vorteil, dass sie sprachunabhängig und für mehrere Kindern oder Jugendliche gleichzeitig angeboten werden können. Sie ermöglichen Selbstregulation, die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Verbundenheit im Klassengefüge. Damit werden Voraussetzungen geschaffen, um neue Bewältigungsmöglichkeiten zu erfahren.
Entwicklungsbeispiele aus dem Projekt
Kind 1 (zu Beginn des Projekts) Kind 1 (gegen Ende des Projekts)
Kind 2 (zu Beginn des Projekts) Kind 2 (im Verlauf des Projekts) Kind 2 (gegen Ende des Projekts)